07 Jul This is not the end: Für ein 1978 bis morgen!
Liebe Desi-Lovers,
tausend Dank! Unsere Spendenkampagne ist erfolgreich zu Ende gegangen und wir sind überwältigt von der großen Solidarität die uns von euch entgegengebracht wurde. Noch vor ein paar Monaten hätten wir es uns nicht träumen lassen, auf diese Unterstützung zurück greifen zu müssen. Doch durch die verordnete Schließung unseres kompletten kulturellen und gastronomischen Betriebes Anfang März, sind auch wir in finanzielle Schieflage geraten. Mit dem von euch gespendeten Geld können wir nun unsere Mitarbeiter*innen (insbesondere die Mini-Jobber*innen, welche nicht durch staatliche „Rettungspakete“ unterstützt werden) weiterhin fair bezahlen und den Wiedereröffnung des kulturellen und politischen Betriebes (welcher hoffentlich zeitnah erfolgt) vorbereiten.
Wie versprochen geben wir 5% der gespendeten Summe an den Verein Flüchtlingshilfe e.V. weiter. Damit wollen wir auch ein Zeichen setzen, gegen die aktuelle Politik der Bundesregierung sowie der Länder. Wir haben in den letzten Wochen einen zunehmend autoritär auftretenden Staat beobachten können, welcher vorgibt Menschenleben zu retten und dabei Menschen klassifiziert und gegen einander ausspielt. Gemeint sind damit nicht die offensichtlich notwendigen Abstands und Verhaltensregeln. Vielmehr wollen wir erneut auf die vielen Schicksale der Menschen aufmerksam machen, welche in der sog. „Corona-Krise“ unsichtbar gemacht wurden und deren Leben offenbar weniger zählen als der Mehrheitsgesellschaft: Geflüchtete, welche in lagerähnlichen Unterkünften auf engstem Raum zusammenleben müssen und es keinen Schutz vor einer Ansteckung gibt, Arbeiter*innen aus Osteuropa, welche ihr Leben unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen riskieren, Obdachlose, welchen die grundlegenden hygienischen Bedingungen verweigert wurden, Migrantinnen, welche stigmatisiert und in ihren Häusern hinter Zäunen eingesperrt wurden usw.
Die Desi steht nun wieder auf zwei Beinen und zumindest der Biergarten ist wieder geöffnet. Aber für viele Menschen steht nach wie vor ihre ökonomische und gesundheitliche Existenz auf dem Spiel. Daher wollen wir uns einerseits für eure Solidarität bedanken und gleichzeitig euch erneut dazu aufrufen, die Solidarität nicht beim „Club um die Ecke“ enden zu lassen, sondern die Stimme für all die marginalisierten und vergessenen Menschen zu erheben und auch weiterhin für eine grenzenlose Solidarität einzustehen.
Danke für die Unterstützung!
Eure Desi
PS: Um die gebuchten Dankeschöns zu produzieren und die Abholung zu organisieren brauchen wir noch etwas Zeit. Wir melden uns so schnell wie möglich, versprochen!