Einlass: 14:30
Beginn: 15:00
Eintritt: Spendenbasis
9.11.2025 15 bis 18 Uhr.
Eintritt gegen Spende.
In Kooperation mit Natur Freunde Nürnberg-Mitte und FEMily, präsentieren wir:
Leusng und Diskussion mit Gabi Müller-Ballin Andreas, Lubov, Jacques – Vergessene Fremdarbeiterkinder in Nürnberg während des Zweiten Weltkrieges
Referentin: Gabi Müller-Ballin, Nürnberger Diplompolitologin und ehem. Leiterin der Geschichtswerkstatt des Bildungszentrums (BZ) der Stadt Nürnberg forscht und publiziert seit vielen Jahren zu NS-Verbrechen und Zwangsarbeit. Bei Ihren Recherchen stieß Sie bereits Ende der 80er auf sog. „Säuglingszimmer“ im Zusammenhang von Zwangsarbeit in Nürnberg. In Ihrem im Juni 2024 erschienen Buch gibt Gabi Müller-Ballin den Kindern und Ihren Müttern ihre Identität zurück und erzählt ihre Geschichten.
Illustrationen von Lisa Ott
Andreas, in Nürnberg am 21. Oktober 1943 geboren, lebte mit seiner Mutter Eugenie Mi., die aus Polen stammte, im Barackenlager der Nürnberger Schraubenfabrik. Das vier Wochen alte Mädchen Lubov war acht Monate vorher mit seiner Mutter Hala Begun in der Stadt angekommen. Mutter und Kind wurden getrennt, Lubov wurde im Kinderheim der Lyra Bleisti fabrik untergebracht. Jacques Mutter Lucette Dinjon musste in den Kabel- und Metallwerken Neumeyer arbeiten. Ihr Sohn starb einen Tag nach der Geburt im Februar 1945.
Den vergessenen Fremdarbeiterkindern in Nürnberg ihre Identität zu geben, ihre Lebensspuren zu finden, ihre Geschichte und die ihrer Eltern zu erzählen ist das Anliegen dieses Buches.
Im Anschluss an die Lesung wollen wir mit euch diskutieren, was ein Nationalsozialistisches Familienbild mit der heutigen gesellschaftspolitischen Situation und Entwicklung zu tun hat.